sonntag gibt den Anstoß zum Verkauf.

Irgendwann kam ein Flyer der Firma Sonntag, den ich mir zur Seite gelegt habe. Da hatte ich schon den ersten Gedanken, die Firma zu verkaufen. Als in Zeiten niedriger Zinsen Investoren händeringend nach alternativen Anlagemöglichkeiten gesucht haben, ist uns bewusst geworden, dass wir die Firma zu günstigen Konditionen veräußern können. Mit der Ankunft des zweiten Flyers haben wir die ersten Gespräche mit sonntag geführt, um zu erfahren, wie der Prozess und der Zeitrahmen aussehen würden.

Antritt zum Beratungsgespräch.

Wir mussten uns grundsätzlich darüber verständigen, wo die Reise hingehen soll. Wenn man so einen Unternehmensverkauf anstrebt, muss man wissen, was es alles zu bedenken gibt: Was passiert mit den Angestellten? Was macht man mit dem Geld? Reicht das Geld für den Rest des Lebens? Wie lange bleibt man noch im Unternehmen? Dann haben wir gesagt: “Fangen wir an! Wir gehen jetzt den Weg und sehen, wie weit wir kommen.”

Rücktritt vom Prozess? – sonntag macht´s möglich.

Uns hat die Möglichkeit überzeugt, während des Prozesses jederzeit aussteigen zu können und erst zu sehen, was der Markt hergibt – immer im Hinterkopf, dass wir in der glücklichen Lage sind, nicht verkaufen zu müssen.

Bei wem die Reise endet – die Käuferfindung.

Zu Anfang des Verkaufsprozesses haben wir nicht gewusst, wer unsere Favoriten sein könnten. Es gab ein paar Kriterien, aber wie die sich konkret zusammenstellen könnten oder auch nicht, haben wir erst später herausgefunden: Wer interessiert sich ernsthaft für uns und wen schließen wir aus? Mit welchen Interessenten treten wir in Kontakt? Welche Ideen und Vorstellungen haben sie?
Das hat sich in Gesprächen mit den Firmen im Laufe des Prozesses ergeben. Die Resonanz war erstaunlich. Es haben sich viele für unser mittelständisches Unternehmen interessiert. Am Ende des Tages sind 14 potenzielle Kandidaten zusammengekommen.

Schwierigkeiten nicht ausgeschlossen.

Es gab Schwierigkeiten. Der heutige Käufer war sogar kurz vor Ende des letzten Jahres plötzlich abgesprungen. Der Schock war groß. Aber am Ende ist alles gut und wir sind sehr glücklich mit dem Käufer.

Beratung 1A.

Die Beratung war professionell: von der Analytik der Zwischenschritte über die Thematik der Kaufpreisbestimmung bis hin zu wichtigen Diskussionen in Zusammenarbeit mit sonntag. Herr Sonntag hat uns immer gut aufgezeigt, welche Möglichkeiten es gibt und wie wir vorgehen können. Auch das Projektteam war wirklich 1A. Wir haben uns nicht allein gelassen gefühlt. Das war uns sehr wichtig. Und die räumliche Entfernung hat keine Rolle gespielt. Die Nähe ist auf andere Weise entstanden, nämlich indem wir ständig in Kontakt standen: Es gab immer die Möglichkeit, über alles zu reden.

Die Zukunft von KTF immer im Blick.

Es war uns sehr wichtig, dass wir jemanden finden, der das Unternehmen in der Form wie wir es heute haben weiterführt. Die Mitarbeiter sollten eine Sicherheit haben. Der Preis war natürlich auch ein maßgebliches Kriterium. Aber uns ging es nicht darum, an den Meistbietenden zu verkaufen, sondern die Mischung musste stimmen. Für den Käufer selbst war die Sicherheit wichtig, dass die Mannschaft an Bord bleibt. Unser Vertrag läuft bis Ende 2019. Der neue Geschäftsführer muss eingearbeitet werden, damit die Prozesse weitergeführt werden und alles sauber übergeben wird.

Vom Reiseleiter zum Urlauber – nach dem Verkauf.

Jetzt ist es wie eine Urlaubsreise, die man nicht selbst organisiert, sondern bei der man einfach nur mitfährt. Es fällt einem eine gewisse Last von den Schultern. Man fühlt sich befreit. Die Verantwortung für 96 Mitarbeiter und Familien sowie die wirtschaftliche Verantwortung hat man abgegeben, aber das Menschliche bleibt und man kümmert sich weiter.

Zoom auf die Folgezeit.

Ich bin schon länger ehrenamtlich tätig. Das werde ich jetzt verstärkt weiterführen und mir für mich persönlich mehr Zeit nehmen. Wir haben vor Kurzem ein Ferienhaus an der Küste erworben und freuen uns darauf, mehr Zeit dort zu verbringen. Außerdem widme ich mich seit einiger Zeit der Photographie. Das ist interessant – Stillleben.